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Clever Gas sparen: So senken Sie Ihre Heizkosten um bis zu 30%

Unser Expertenratgeber zeigt Ihnen, wie Sie mit einfachen Maßnahmen Ihre Gasrechnung drastisch reduzieren können – ohne frieren zu müssen.

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Einleitung: Warum Gaskosten senken wichtiger denn je ist

Die Heizung ist der größte Energieverbraucher im Haushalt: Rund 70% des Energieverbrauchs entfallen auf das Heizen. Bei den anhaltend hohen Gaspreisen kann eine vierköpfige Familie mit gezielten Maßnahmen mehrere hundert Euro pro Jahr sparen – ohne dabei frieren zu müssen.

In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen Verhaltensänderungen, smarten Einstellungen und gezielten Investitionen Ihren Gasverbrauch und damit Ihre Heizkosten deutlich reduzieren können. Einige der Maßnahmen lassen sich sofort und ohne Kostenaufwand umsetzen, andere erfordern kleinere oder größere Investitionen, die sich jedoch meist innerhalb weniger Jahre amortisieren.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Mit den richtigen Maßnahmen können Sie bis zu 30% Ihrer Gaskosten einsparen
  • Viele effektive Spartipps lassen sich sofort und ohne Kosten umsetzen
  • Die optimale Kombination aus Verhalten, Technik und Tarifen bringt die größte Ersparnis

Die aktuelle Situation auf dem deutschen Gasmarkt

Der Gaspreis in Deutschland hat in den letzten Jahren erhebliche Schwankungen erlebt. Nach den extremen Preissprüngen in den Jahren 2022 und 2023 haben sich die Preise zwar etwas stabilisiert, liegen aber immer noch deutlich über dem Niveau von vor 2021.

Aktuelle Faktoren, die den Gaspreis beeinflussen:

  • Geopolitische Situation: Die internationalen Spannungen haben nach wie vor Auswirkungen auf die Gasversorgung und damit auf die Preise.
  • Energiewende: Der Umstieg auf erneuerbare Energien führt zu Veränderungen in der Energieinfrastruktur.
  • Netzentgelte und Steuern: Diese machen einen erheblichen Teil des Gaspreises aus und sind tendenziell gestiegen.
  • CO2-Bepreisung: Der steigende CO2-Preis verteuert fossile Energieträger wie Gas zusätzlich.

Für Verbraucher bedeutet dies: Die Zeiten dauerhaft niedriger Gaspreise sind vorbei. Umso wichtiger ist es, den eigenen Verbrauch zu optimieren und regelmäßig die Gasanbieter zu vergleichen.

Sofort-Maßnahmen: Ohne Investition Gas sparen

Diese Maßnahmen können Sie noch heute umsetzen, ohne einen Euro auszugeben:

🌡️

Heizung richtig einstellen

Jedes Grad weniger spart etwa 6% Heizenergie. Die Absenkung von 24°C auf 20°C im Wohnzimmer spart also rund 24% Heizkosten in diesem Raum.

🛋️

Heizkörper freihalten

Verdeckte Heizkörper (durch Möbel, Vorhänge, etc.) verbrauchen bis zu 15% mehr Energie, um den Raum zu erwärmen.

🪟

Stoßlüften statt Dauerlüften

2-3 Mal täglich für 5-10 Minuten alle Fenster weit öffnen, statt sie dauerhaft zu kippen. Drehen Sie während des Lüftens die Thermostate herunter.

🚪

Türen zu unbeheizten Räumen schließen

So verhindern Sie, dass warme Luft in kalte Räume entweicht und dort Feuchtigkeit kondensiert.

🌙

Rollläden und Vorhänge nachts schließen

Dies kann den Wärmeverlust durch die Fenster um bis zu 20% reduzieren.

🔧

Heizkörper entlüften

Gluckernde Heizkörper sind ein Zeichen für Luft im System. Entlüftete Heizkörper arbeiten effizienter und sparen bis zu 15% Energie.

🚿

Warmwasserverbrauch reduzieren

Duschen statt baden, Sparduschköpfe verwenden und die Warmwassertemperatur am Boiler auf 60°C begrenzen.

⏱️

Nachtabsenkung nutzen

Senken Sie die Temperatur nachts und bei Abwesenheit um 3-5°C ab. Mit programmierbaren Thermostaten geht das automatisch.

Optimale Raumtemperaturen für jedes Zimmer

Nicht jeder Raum muss gleich warm sein. Hier die empfohlenen Temperaturen:

Raum Empfohlene Temperatur Thermostat-Stufe Jährliches Sparpotenzial*
Wohnzimmer 20-21°C 3-4 Referenzwert
Küche 18-19°C 2-3 ca. 12%
Schlafzimmer 16-18°C 2 ca. 18%
Kinderzimmer 20°C 3 ca. 6%
Bad 22°C (nur bei Nutzung) 4 variabel
Flur 15-16°C 1-2 ca. 24%
Arbeitszimmer 20°C (nur bei Nutzung) 3 variabel

*Verglichen mit durchgehend 21°C in allen Räumen

Praxis-Tipp:

Die Stufen am Thermostat entsprechen ungefähr folgenden Temperaturen:

  • Stufe ✱ (Frostschutz): ca. 6°C
  • Stufe 1: ca. 12°C
  • Stufe 2: ca. 16°C
  • Stufe 3: ca. 20°C
  • Stufe 4: ca. 24°C
  • Stufe 5: ca. 28°C

Richtig lüften und heizen - Die häufigsten Fehler vermeiden

Die 7 häufigsten Fehler beim Heizen:

1. Dauerhaftes Kipplüften

Problem: Hoher Energieverlust, kühlt Wände aus

Lösung: Stoßlüften (5-10 Minuten, mehrmals täglich)

2. Heizen bei offenem Fenster

Problem: Energie geht buchstäblich zum Fenster hinaus

Lösung: Thermostat herunterdrehen, bevor Sie lüften

3. Alle Räume gleich heizen

Problem: Unnötiger Verbrauch in selten genutzten Räumen

Lösung: Raumspezifische Temperaturen (siehe Tabelle oben)

4. Heizkörper verdecken

Problem: Wärme staut sich, Räume heizen langsamer

Lösung: Mindestens 30 cm Abstand vor und über Heizkörpern

5. Falsche Thermostatbedienung

Problem: Aufdrehen auf Stufe 5 heizt nicht schneller, sondern nur heißer

Lösung: Gewünschte Temperatur einstellen und warten

6. Türen offenlassen

Problem: Wärme verteilt sich in ungenutzte Bereiche

Lösung: Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen halten

7. Zu niedrige Temperaturen bei Abwesenheit

Problem: Wiederaufheizen kostet mehr als moderate Temperaturhaltung

Lösung: Nie unter 15°C in der Wohnung, Temperatur nur um 3-4°C absenken

Richtiges Lüften gegen Schimmel:

Schimmel entsteht durch zu hohe Luftfeuchtigkeit. Ein 4-Personen-Haushalt gibt täglich bis zu 12 Liter Wasser an die Raumluft ab. Diese Feuchtigkeit muss durch regelmäßiges Lüften abgeführt werden.

Lüftungsplan für die kalte Jahreszeit:

  • Morgens: Einmal 5-10 Minuten alle Räume durchlüften
  • Mittags: Küche und Badezimmer für 5 Minuten lüften
  • Abends: Nochmals alle Räume für 5-10 Minuten lüften
  • Nach dem Duschen/Baden: Badezimmer sofort lüften
  • Beim Kochen: Mit geschlossener Küchentür lüften

Die Heizung optimal einstellen und warten

Die richtige Einstellung Ihrer Heizungsanlage kann erhebliche Einsparungen bringen:

1. Hydraulischer Abgleich

Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Dadurch wird verhindert, dass einige Räume über- und andere unterheizt werden.

  • Einsparung: 5-10% der Heizkosten
  • Kosten: 300-800 € (je nach Größe der Anlage)
  • Amortisation: 2-4 Jahre

2. Heizungspumpe überprüfen

Alte, ungeregelte Heizungspumpen verbrauchen unnötig viel Strom. Eine moderne Hocheffizienzpumpe passt ihre Leistung automatisch an den tatsächlichen Bedarf an.

  • Einsparung: 80-100 € Stromkosten pro Jahr
  • Kosten: 300-500 € (inkl. Installation)
  • Amortisation: 3-5 Jahre

3. Nachtabsenkung programmieren

Die meisten Heizungsanlagen verfügen über eine Zeitsteuerung. Stellen Sie diese so ein, dass die Temperatur nachts und bei längerer Abwesenheit um 3-5°C abgesenkt wird.

Programm-Beispiel für Werktage:

  • 6:00 - 9:00 Uhr: Normale Temperatur
  • 9:00 - 16:00 Uhr: Abgesenkte Temperatur (-3°C)
  • 16:00 - 22:00 Uhr: Normale Temperatur
  • 22:00 - 6:00 Uhr: Nachtabsenkung (-3°C)

4. Jährliche Wartung der Heizungsanlage

Eine regelmäßige Wartung erhält die Effizienz Ihrer Heizung und verlängert ihre Lebensdauer:

  • Entlüften der Heizkörper zu Beginn der Heizsaison
  • Überprüfung und ggf. Reinigung des Brenners
  • Kontrolle der Einstellungen und des Verbrennungsprozesses
  • Prüfung aller Sicherheitseinrichtungen

Kosten: 100-200 € jährlich für die Wartung können langfristig viel höhere Reparaturkosten vermeiden und sparen 5-10% Energiekosten.

Mittel- und langfristige Investitionen zur Gaseinsparung

Für nachhaltige Einsparungen lohnen sich diese Investitionen:

1. Programmierbare Thermostate

Moderne elektronische Thermostate ermöglichen eine präzise zeitgesteuerte Temperaturregelung für jeden Raum individuell.

  • Kosten: 30-60 € pro Stück
  • Einsparung: 8-12% der Heizkosten
  • Amortisation: ca. 2 Jahre

2. Smarte Heizkörperthermostate

Noch mehr Komfort und Einsparung bieten smarte Thermostate, die per App, Sprachsteuerung oder Anwesenheitserkennung gesteuert werden können.

  • Kosten: 50-100 € pro Stück, plus ggf. Basisstation
  • Einsparung: 10-15% der Heizkosten
  • Amortisation: 2-3 Jahre
  • Zusatznutzen: Fernsteuerung, Fenster-auf-Erkennung, individuelle Raumprofile

3. Dämmung von Heizungsrohren

Ungedämmte Heizungsrohre in unbeheizten Räumen (Keller, Dachboden) sind Energieverschwender.

  • Kosten: ca. 5-10 € pro Meter (Selbstinstallation möglich)
  • Einsparung: bis zu 200 € jährlich
  • Amortisation: unter 1 Jahr

4. Fenster abdichten

Undichte Fenster sind eine häufige Ursache für Wärmeverluste. Mit Dichtungsbändern lassen sich viele ältere Fenster kostengünstig optimieren.

  • Kosten: 5-20 € pro Fenster (Selbstinstallation)
  • Einsparung: 5-10% der Heizkosten
  • Amortisation: unter 1 Jahr

Größere Investitionen mit hoher Rendite

Für Hauseigentümer lohnen sich auch umfangreichere Maßnahmen:

Maßnahme Kosten Einsparung Amortisation Fördermöglichkeiten
Neue Heizungspumpe 300-500 € 80-100 €/Jahr 3-5 Jahre BAFA, KfW
Austausch alter Fenster 300-500 €/m² 15-20% Heizkosten 10-15 Jahre KfW, BAFA
Dachbodendämmung 30-50 €/m² 10-15% Heizkosten 4-8 Jahre KfW, BAFA
Fassadendämmung 100-200 €/m² 20-25% Heizkosten 10-20 Jahre KfW, BAFA
Neue Gasbrennwertheizung 7.000-12.000 € 10-30% ggü. alter Anlage 7-12 Jahre BAFA, KfW
Hybridheizung (Gas + Wärmepumpe) 15.000-25.000 € 30-50% ggü. reiner Gasheizung 10-15 Jahre BAFA, KfW

Staatliche Förderung für energetische Maßnahmen

Der Staat unterstützt energetische Sanierungen mit verschiedenen Förderprogrammen:

Wichtige Förderprogramme (Stand: 2025):

1. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

  • Förderung von bis zu 40% der förderfähigen Kosten
  • Für Heizungstausch, Dämmmaßnahmen und Anlagentechnik

2. KfW-Programme

  • Zinsgünstige Kredite und Tilgungszuschüsse
  • Für umfassende energetische Sanierungen

3. Einzelmaßnahmen-Förderung

  • Zuschüsse für gezielte Einzelmaßnahmen wie Heizungstausch
  • 10-40% der Investitionskosten je nach Maßnahme

So beantragen Sie Förderung:

  1. Vor Beginn der Maßnahme informieren und beantragen
  2. Beratung durch Energieberater in Anspruch nehmen (wird ebenfalls gefördert)
  3. Anträge über die jeweiligen Portale von BAFA oder KfW stellen
  4. Maßnahmen durch Fachunternehmen durchführen lassen
  5. Nachweise nach Abschluss einreichen

Tipp:

Die Förderkulisse ändert sich regelmäßig. Aktuelle Informationen finden Sie auf den Websites der BAFA, KfW oder bei einem Energieberater.

Anbieterwechsel: So finden Sie den günstigsten Gastarif

Neben dem Sparen durch reduzierte Verbräuche können Sie auch durch einen Gasanbieterwechsel erheblich sparen. Der Wettbewerb auf dem Gasmarkt ist intensiv, und die Preisunterschiede zwischen der Grundversorgung und den günstigsten Anbietern können mehrere hundert Euro pro Jahr betragen.

In 3 Schritten zum günstigsten Gastarif:

1️⃣

Verbrauch ermitteln

  • Schauen Sie auf Ihre letzte Jahresabrechnung
  • Notieren Sie Ihren Jahresverbrauch in kWh
2️⃣

Tarife vergleichen

3️⃣

Anbieter wechseln

  • Wählen Sie einen passenden Tarif und schließen Sie ihn online ab
  • Die Kündigung beim alten Anbieter übernimmt der neue Anbieter

Worauf beim Tarifvergleich achten:

  • Grundpreis und Arbeitspreis beachten (nicht nur den Gesamtpreis)
  • Laufzeit und Kündigungsfristen prüfen (Flexibilität vs. Preisgarantie)
  • Preisgarantien beachten (volle Preisgarantie oder nur für den Energiepreis?)
  • Boni einrechnen (Sofortbonus, Neukundenbonus, etc.)
  • Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden berücksichtigen

Unser Tipp:

Vergleichen Sie Gaspreise mindestens einmal pro Jahr – am besten kurz vor Ende der Kündigungsfrist Ihres aktuellen Vertrags. Auch wenn Sie bereits gewechselt haben, lohnt sich ein erneuter Wechsel nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit oft.

Fazit: Mit unserer Checkliste bis zu 30% Gaskosten sparen

Mit der Kombination aus verhaltensbasierten Maßnahmen, technischen Optimierungen und dem richtigen Gastarif können Sie Ihre Gaskosten um bis zu 30% senken. Hier unsere Checkliste zum Abhaken:

Sofort-Maßnahmen (ohne Kosten):

  • Raumtemperaturen angepasst (Wohnzimmer max. 21°C)
  • Heizkörper von Möbeln und Vorhängen freigestellt
  • Stoßlüftungsroutine etabliert (3x täglich für 5-10 Min.)
  • Türen zu kühleren Räumen geschlossen halten
  • Rollläden/Vorhänge nachts schließen
  • Heizkörper entlüftet
  • Warmwasserverbrauch reduziert
  • Nachtabsenkung der Heizung programmiert

Kurzfristige Optimierungen (geringe Kosten):

  • Reflexionsfolie hinter Heizkörpern angebracht
  • Fenster und Türen abgedichtet
  • Zeitschaltuhren für programmierbare Thermostate installiert
  • Heizungsrohre im Keller gedämmt
  • Warmwassertemperatur am Boiler auf 60°C eingestellt

Mittelfristige Investitionen:

  • Hydraulischer Abgleich durchgeführt
  • Moderne Thermostate installiert
  • Effiziente Heizungspumpe eingebaut
  • Regelmäßige Heizungswartung vereinbart
  • Gastarif optimiert durch Vergleich und Wechsel

Langfristige Maßnahmen (größere Investitionen):

  • Dachboden/Kellerdecke gedämmt
  • Fenster modernisiert
  • Heizungsanlage erneuert
  • Fassadendämmung angebracht
  • Förderungen für energetische Maßnahmen beantragt

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